Wir waren in Sizilien, und anfangs sah man wenig wirklich inspirierendes, aber zu guter Letzt in Catania war einiges an spannendem urban pallet gardening zu sehen, folgend eine Latte Eindrücke. Wie immer bei den Urlaubspostereien: Fundstücke, keine Anleitungen und ein paar Gedanken dazu, vielleicht inspirierts den einen oder anderen.
Nebenan die „Standardbank“, in erster Linie fand ich sie einfach so halt charmant und auf der anderen Seite wäre die Verweildauer im Freien spannend zu wissen gewesen – eher trockenes Klima, und sie scheint in Würde zu altern. Interessanter hingegen eine Paletten/Bauholzkombination zu Stehtischen und vergleichsweise hohen (drei Paletten) Sitzgruppen.
Stehtische sah ich bisher selten, und mit der Bauholzkonstruktion ist die Stabilität in Ordnung – aus dem Stand wärs mir einfach kippelig vorgekommen. Ansonsten ist die Höhe einigermassen spannend (wobei, wie immer: ich mag die „Stapelkonstrukte“ nicht, weils drunter dreckig wird und man nicht kehren kann), schön verarbeitet und vergleichsweise einfacher Bau.
Auch die Bänke nun nicht extrem innovativ, nur sind die „Lehnenschrägen“ so befestigt einfach noch mal nen Tick stabiler wie meine Standard-Stützen, ich mag aber auch schräge Lehnen deutlich lieber, es ist schlicht bequemer.
Die „Doppelbank“ find ich witzig, weil naheliegend und als „Prinzip“ so bisher nur gesehen bei den Utopiastadt-Fahrradständern.
Nebenstehendes hier war komisch. Erst dachte ich oh hoppla, was ausklappbares an der Hauswand, wie cool!, und sah dann, nein, alles verschraubt, es ist wirklich nur ne Wandbank.
Ich glaube aber, es müsste sich in der Art durchaus was Ausklappbares an der Wand machen lassen – Platte hoch, Stütze dahinter ausklappen, Platte drauf abstellen, es gibt irgend nen Ikea-Tisch nach dem Prinzip. Wenn mich eine Möglichkeit anspringt, bau ich mal was in der Art.
Der Eingangsbereich zu der kleinen Alternativ-Ecke in Catania war schon witzg, das kann aber zugegebenermaßen alles sein baumaterialtechnisch, auch wenn ich schwer auf italienische Einwegs tippe. Die ersten Wandbeete waren nett, aber halt erst der Anfang…
…und dasselbe in deutlich mehr fand ich dann schon ziemlich cool. Vielleicht aber halt eine Sizilien-Geschichte – im Winter werden in deutschen Klimaverhältnissen solche Flaschenbeete ein wenig traurig aussehen. Obwohl, kann man ja abräumen, Reisig drauf, whatever. Es gab noch einfache Bretter-Pflanzregale, sprich, Abwechslung zwischen „flächigen“ Palettenbeeten nd einzelnen Regalen, die aber „nur aus Brettern“ waren.
Es war niemand da, aber man wurde sachte beschallt. ich musste ein wenig suchen, um eine Lautsprecherintegration zu finden, die in Deutschland wahrscheinlich auch leichten Wettervorbehalt hätte, aber hey, ein Wandgarten mit integrierten Lautsprechern, ich glaube, da hat man schon ein wenig gewonnen damit.
In der Ecke gab es dann auch was, woraus wahrscheinlich ein wenig Gastronomie? Meetingpoint? was auch immer zum gemeinsam Sitzen werden sollte, fertig schiens nicht zu sein, denn in den zwei Tagen, die wir da waren, entstand sukzessive ein (unpalettiger) Pavillon außenrum.
Die Lehnenkonstruktion scheint mir …spannend 🙂 …aber wer bin ich, zu urteilen. Wenns so hält und ich gerade lange Schrauben habe, würde ich auch sowas machen. Um die nächste Ecke wurde es dann noch etwas ungewöhnlicher…
…denn diese Bauweise eine Bank/Blumenkübelkombi hatte ich auch noch nie gesehen. Kann man machen, ist witzig und der Aschenbecheranbau regelt. Was ich noch cooler finde: schon das ganze Jahr wollten wir für Utopiastadt auch mal noch Sitzbänke oder Palettentisch-Anbauten zum sicheren Ab/Reinstellen von Bierflaschen machen, ich bin zuversichtlich, da auch noch „integriertere“ Lösungen hier mal zu zeigen.
Etwas konventioneller gabs die Bank/Blumenkastenkombi auch, aber das vor allem zum undramatischen Schluss – ich finds von der Bank her solide und ok, die Kastenlösung irgendwie unpassend rangeflanscht.
…und wie immer: man kommt nicht drunter. Ich kanns einfach nicht leiden.
Nebenan noch ein reiner „Trenner“ – auch eine nette Lösung zum eben mal ein Stück Sitzgruppe abzugrenzen.
Abschließend: viel nettes, und die Gardeningkiste scheint mir richtig hübsch, grade auch in der Masse. Da wurde ein kompletter Gassenbereich einfach verdammt hübsch gemacht, ich finds prima. Ansonsten naturgemäß alles outdoor, viel Gestrichenes, einiges, was komplett unbehandelt aussah, aber zu Aussagen in Sachen Wetterfestigkeit kann man schlecht was sagen – man kennt das Alter nicht und das Klima ist ein anderes.
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