Ich muss voranschicken, dass ich hier sehr viel falsch angefangen hab, aber es dürfte vielleicht grade hilfreich sein, das eine oder andere eben anders zu machen. Jedenfalls, eine ganze Latte Paletten-„Hängebeete“ haben mich ja schon in der Vergangenheit angesprungen, zuletzt in Sizilien. Mein Gedanke war immer hübsch, aber viel Holz im Verhältnis zur Bepflanzung, und der Platz für die Erde schien mir immer ein wenig knapp dahingehend, dass man da halt wahrscheinlich viel gießen muss, weil wenig Erde eben schnell austrocknet.
Der Gedanke: statt dem naheliegenden „Palettenfüße“ einfach mit Boden versehen, Erde und Pflanzen rein statt dem geraden Boden eine schräg rauskommende Vorderfront zu bauen. Das sollte, einfacher Trigonometrie nach, das nutzbare Erdvolumen verdoppeln, und wenn man den mittleren Klotz rausnimmt, gibts noch nen Bonus obendrauf.
Deswegen fängts eher destruktiv an, alle Füße/Klötze abhebeln. Hier musterte ich auch alles aus Presspan aus, weils sich im feuchten Millieu schlicht sehr schlecht hält. Kann man machen, wenn man noch einen Stapel Vollholzklötze aus anderen Projekten über hat.
Mal angelegt: nach unten „ein Dreieck zusätzlich“ und nach vorn auch. Ganz so viel wirds wahrscheinlich nicht, aber man kommt nah dran durch die Art der Befestigung: Klötze „längs“ nach außen, um mehr Tiefe für die Blumenkästen zu kriegen.
Was ich hier hätte machen sollen: direkt die schrägen „Blumenkasten-Frontbretter“ aneinander. Dann, und erst dann die Klötze platzieren und an den Brettern passend die Lücken aussägen. Ich machte es falschrum: Klötze ran, und dann die Bretter einzeln. Nicht gut.
Es ist gar nicht so trivial, Palettenklötze an der senkrechten Palette von hinten zu verschrauben 🙂 Koordinierter arbeitende Menschen nehmen hier einfach eine Schraubzwinge. Anschließend: das untere schräge Brett passend aussägen, verschrauben, und dasselbe für das obere. Protipp: *vor* dem Verschrauben abschleifen.
Das vorläufige Endergebnis. Ohne die verstärkenden Frontbretter wäre es mir ohne den Mittelklotz doch etwas zu unsolide gewesen. Nachdem die eh rankamen, wie oben bemerkt: besser, gleich die kompletten Fronten aneinanderpacken, kann man anschließend auch sauberer an die Klötze anlegen, anzeichnen, aussägen. Vom Einlassen hab ich keine Bilder: einfach wieder kräftig mit Leinöl imprägniert.
Befestigen: weniger „übertragbar“, ich hatte mich hier an Drahtseile gehalten. Auskleiden: interessanter. Hier rate ich im Pflanzen-Kontext an sich immer zu Reissäcken – robust, unkaputtbar und wasserdurchlässig – und man kann im Asiamarkt des Vertrauens fragen, ob die gelegentlich welche über haben, die sie zurücklegen können. Hier hab ich mich an einem alten Vorhang bedient, der ein paar Jahre machen dürfte. Zuschneiden, reintackern.
Eingepflanzt ist jetzt noch nicht, aber nen fetten Eimer Erde pro Etage scheint mir ein wenig nachhaltiger als die „Standardgröße“ eines Paletten-Hängebeets. Ich war auch am Grübeln, ob man hier nicht mit Schlauchlegen was schickes zum Bewässern gleich integrieren kann, aber da neigt die Geschichte zum Verstopfen. Aber so von hinten durch die Mauerritzen einfach mit Trichter und nem Schlauch gießen, irgendwas cleveres in der Art muss ich mir noch überlegen.
Ach, und Materialbedarf: eher eineinhalb Paletten. Man braucht einfach etwas mehr Frontbretter als man rauskriegt.
Ich bin so fucking begeistert von deiner Seite und deinen Beiträgen. So viele Ideen. Grandios!!!