Ein paar Sachen, die sich ansammelten. Was ich so praktisch finde an ansonsten gern auch mal klobigen/schweren Palettenmöbeln: die Modifikationsfähigkeit. Das Palettensofa ist inzwischen in der dritten „Aufstellvariante“ unterwegs, das Bett nach einem Umbau leider im Keller, andere „Kleinigkeiten“ wurden nach Bedarf ein wenig ergänzt. Konkret war der Küchenschrank so ein „Hm, mehr Arbeitsfläche?“-Kandidat.
Da drunter steht der Mülleimer, insofern verpasst man nicht viel Aussicht, wenn man hier noch eine Arbeitsfläche seitlich anbringt. Viel zu sagen gibts nicht – Bretter zusägen, Unterbau solide anschrauben (im zweiten Bild sieht man, dass man mir die Spitze vom hinteren Stützbrett gesprungen ist beim Schrauben), schleifen/lackieren, anbringen. Ich hab mich an Metallwinkel gehalten, die lagen rum und alles andere wär mir ein wenig Overkill gewesen und im Zweifelsfall zu weit runtergegangen, da geht dann der Mülleimerdeckel nicht mehr auf.
Ironie an der Geschichte: ich hatte noch genau den Lack über, den ich seinerzeit für den Küchenschrank verwendet hatte. Schon gefreut: „Hey, und im gleichen Farbton“, und dann das. Zwei Faktoren: ich hatte den Schrank seinerzeit zuerst mit Klarlack behandelt, weil ich dachte, Holzton, passt. Nachdems in der Küche dann doch zu dunkel war, ging ich noch einmal mit dem weissen Lack drüber. Effekt: siehe hier. Der zweite Punkt: das Holz ist ein deutlich anderes gewesen – im ersten Fall alte Keller-Fundpaletten, im zweiten recht neue.
Ich bin da recht schmerzfrei, mir gefällts. Komplett Ton in Ton kommt hingegen ein „Miniregal“ raus, das ich noch eher nebenbei für den neuen Badezimmerschrank gemacht hatte. Nach Fertigstellung hatte die teuerste recht schnell einfach zwei Palettenklötze in die Ecke gestellt, um noch eine Ablage für den Seifenhalter zu haben. Das könnte man auch schöner machen, dachte ich ein paar Tage lang, bis ich dann dazukam.
Im Endeffekt auch ein paar simple Bretter-Zusägereien und -verschraubungen. Wie gesagt: der eigentliche Witz an der ist, dass man hat mit recht wenig Aufwand modifizieren, an- und ausbauen kann und wenn einem was gar nicht gefällt, auch halbe bis dreiviertel-Neukonstruktionen machen. Leicht und immer bearbeitbares Material 🙂
In eine ganz andere Ecke gehört folgendes: Die Kollegen bekamen mit der Zeit ja auch mit, dass Richie gelegentlich die Paletten verarbeitet. Und bei einem Geschenkanlass letztens kriegte ich unter anderem unten sichtbare Modellpaletten. Ich war extrem angetan!
Die sind in der Tat sauber 1:10 runterverkleinert bis zu den Brettbreiten. Preislich… etwas happig für eine Spielerei (ca. EUR15), und wie zu kriegen? Angeboten werden sie von einer spanischen Designerfirma, bei uns liefs wohl über die Tochterfirma in Barcelona, nach .de wird man sich das aber auch schicken lassen können.
Richtig interessant finde ich eben die Option, da mal „testweise“ die Möbel zusammenzustapeln, einfach mal zu gucken, wie was aneinander funktionieren könnte. ich fürchte, eine der vier Paletten wird zu diesem Zweck noch zersägt… bisher hatte ich mich im Bedarfsfall mit Lego beholfen (und selbiges auch gelegentlich empfohlen), aber das hat seine Maßstabsungenauigkeiten und ist verglichen hiermit eben kaum ansatzweise so cool.
Tja, und nochmal ganz was anderes: Fablabs und Lasern. Ein Fablab ist quasi eine offene Werkstatt, das Konzept kommt aus dem Hackerbereich und in der Regel gibts welche in jeder größeren Stadt. Typischerweise springen da fitte Leute rum und verfügen über nicht ganz alltägliches Gerät. Neben der „normalen“ Werkstattausstattung eben gelegentlich 3D-Drucker, Lasercutter, Gerät zum Platinen-äzen etc., bei mir ums Eck ist dev/tal in der Utopiastadt, und dort steht ein Lasercutter. Zwei Sachen wollte ich dort machen und hatte ich dann letztlich umgesetzt: Schilder für die Palettenschreibtisch-Schaltpulte und einen beleuchteten Companion Cube mit nem kleinen Raspi-Server innendrin, über den ich Hauselektrik per iPhone schalten kann. Letzteren hatte ich nebenan dokumentiert, und die Schilder gibts hier zu sehen.
An sich gestaltet man das in einem beliebigen Vektorgrafik-Programm (hier: Inkscape, frei/kostenlos für Win/Mac/Linux) und erkundigt sich besser vorher, welche Formate der zur Verfügung stehende Lasercutter frisst (hier: PDF-Exporte, keine .svg) und was der Laser schneiden bzw. gravieren kann (hier: 6mm Pappelholz, geleimt/geschichtet). Völlig neue Möglichkeiten tun sich auf, ich man Konzept und Idee gerne weiterempfehlen, es ist eine feine, sehr feine Sache.
„Die sind in der Tat sauber 1:10 runterverkleinert bis zu den Brettbreiten. Preislich… etwas happig für eine Spielerei (ca. EUR15), und wie zu kriegen? Angeboten werden sie von einer spanischen Designerfirma, bei uns liefs wohl über die Tochterfirma in Barcelona, nach .de wird man sich das aber auch schicken lassen können.“
Ne ne, Spanien hatte da 0 seine Finger im Spiel 😉 Alles fein säuberlich intern abgewickelt.
Aber eine große Freude für uns alle, dass es Dir so gefällt 🙂
Und ja, man kann bequem nach DE liefern lassen.