Umzug, ich erwähnte es bereits. Und ich nehms mal als ein gutes Zeichen, dass mir direkt nach Umzug in meiner neuen Bochumer Ecke direkt ein paar Palettenbänke über den Weg liefen, die nun nicht ganz meine Methode wären, die ich aber gern mal dokumentieren mag, weil an sich nett und puristisch.
Weiter sah ich noch ein bisschen Palettendeko in einem netten Wohnaccessoires-Shop, das folgt etwas themenfremd, da weder Gartenbank- noch Europaletten-bezogen am Ende des Beitrags hier. Es ist halt auch direkt ums eck und meiner Ansicht nach ein nettes Beispiel für den „Blick für Paletten“, den man irgendwie unvermeidlich kriegt 🙂
Palettenbänke. Die hier abgebildete Palettenbank steht in mehreren Ausführungen vor dem Freibeuter, einer der wirklich empfehlenswerten Anlaufstellen im Bochumer Bermuda3eck.
Auffälligkeiten: einmal unbehandelt und ungestrichen, was die Bank zwar zur stilechten Gartenbank macht, aber nach ein paar Jahreszeiten beim ungepolsterten Draufsitzen schmutzresistentere Klamotten empfehlenswert macht. Ich denke, Wind und Wetter würde auch Farbe/Lack/Imprägnierung mit der Zeit schaffen, aber eben langsamer.
Weiter: „Ganzpalettenausführung“. Als Purist gefällt mir das ja: Paletten, und sonst nichts zum Bauen verwendet. Europaletten, übrigens, die nochmal einfach einen Tick schwerer sind als die Einwegpaletten, die ich bevorzuge, und verschraubt, wie ichs auch gern mach: schwere, stabile Eckbeschläge. Lehne und Sitzfläche aus einer, teilzerlegten Palette. Das wirkt auf mich einfach wie effizienter Materialeinsatz und praktische Umsetzung.
Kurz nachgetragen: noch eine Palettenbank in identischer Bauweise lief mir ein paar Straßen weiter über den Weg. Keine Ahnung, wies kommt.
Vor- und Nachteile dieser Bauweise resultieren direkt daraus: die Dinger sind schwer. Also am besten dort montieren, wo sie auch stehenbleiben können. Grade als Gartenbank find ich die Ausführung sehr nett gemacht, als Kneipen-Außenbestuhlung passt das ganze natürlich auch hervorragend, nur kann man da eben nicht nach ein paar Jahren malerischem Verfall einfach aus der Bank eine Pflanzinstallation machen, was meiner Ansicht nach die logische Zweitverwertung im Garten wäre: einfach ein paar Töpfe draufstellen und nach Möglichkeit noch von unten her malerisch mit Schlinggewächs überwuchern lassen.
Und nun dasselbe in lang und, leider, schon im Halbdämmer.
Nur eine Ecke weiter: dasselbe in lang und mit – für Kneipenambiente höchst passender – Leere-Flaschen-Deko integriert. Ich denke, ähnliches lässt sich auch mit anderen Materialien erzielen, wobei leere Flaschen ja ohnehin ein unterschätztes Baumaterial sind: ich sah die irgendwann auch schon eingemörtelt – quasi durchscheinende Glaselemente in einer zementierten Wand.
Hier wird auch der Nachteil der „Einzelelemente“ massiv: das hier ist nicht mehr so, wie es dasteht, einigermaßen transportabel. Persönlich gefällt mir diese massive, lange Bauweise nicht mehr, das spannende an Palettenmöbeln find ich immer die Spannung zwischen „grundsolider“, grobmotorischer Palettenoptik und dem „leichten“, das sich durch die offene, lückenreiche Bauweise eben ergibt. Hier ist halt alles sehr schwer, massiv, sperrig und klobig. Wenn aber ein paar Jahre lang auch mal besoffene drüberfallen können sollen, ohne dass das Sitzmöbel eben durch ist, dann ist man mit einer derartigen Bankbauweise natürlich gut bedient. Der Volständigkeit halber: auch hier eben auch das vom Unbehandelnden herrührende Versiffen der Europaletten-Bank, das eben Outdoor nicht ausbleibt.
Ganz anders und quasi Kontrastprogramm: Schaufensterdeko im airfreulich, Ehrenfeld. Hier gibts nette Wohnaccessoires mit lokalem Bezug, die teils eben auf Palettenelementen ausgestellt sind.
Mir scheint das ein ausgesägtes Einzelelement einer Einwegpalette zu sein, die eben weiss gestrichen wurde. Das ganze wirkt sehr „leicht“ auf mich, aber ich denke, solche Einwegpaletten wird man finden. Korrekturnachtrag: Quatsch geschrieben: das ist natürlich kein „Viertelelement“, sondern tatsächlich ein „Kleinformat“, keine Ahnung, ob in der Größe gängig (Gemüse etc.?) oder extra gebaut. Aber schön!
In dieser leichten Bauweise und als Halb- bzw. gar „Viertelelement“ einer kompletten Palette ist die Geschichte hier sogar recht schnucklig. neben Deko oder Kleinmöbel der Kategorie Beistelltisch/Nachttisch zum Selberbauen scheint mir sowas auch ein Ansatz, wie man möglicherweise eine Art alternativer Wandregalgeschichte machen könnte: sowas könnte ich mir in der Küche vorstellen, wo man den Palettenteil eben flach an die Wand dübelt und die Lücken zum Reinhängen der einschlägig sperrigen Bestecke (Schöpflöffel, Bratenwender, die fetteren Küchenmesser, whatever) verwendet und noch an die Seiten/Ränder ne latte Haken für Topflappen etc. hängt. Aber das ist jetzt einfach mal rumgesponnen, aber andererseits: warum nicht mal probieren? Viel Aufwand ists nicht und viel kaputt im Zweifelsfall auch nicht.
Einziger Gedanke, der mir in dem Kontext wichtig scheint: im Küchenbereich würde ich dann doch dazu tendieren, mit lack arbeiten zu wollen, damit das Holz wirklich zu ist, denn wenn da der Küchendunst und die Fettspritzer einziehen könnten, dann scheint mir das küchentechnisch schlicht ungeeignet. Wenns mich je überkommt und es funktioniert, wird mans hier wohl lesen können. Ach, und Bochum rockt einfach 🙂
Sehr cool:-) wir haben aus Euro-Paletten ein paar Sitzgelegenheiten gebaut! Kam auch sehr gut an:-)
http://www.mobile-curry-lounge.de/die-ersten-lounge-moebel-sind-fertig/