Sehr einfach gehalten, aber grade deswegen charmant: die Paletten-Bank/Tischgarnitur, die mir letztens in der Utopiastadt in Wuppertal über den Weg lief. Die Palettenbank schlicht aus gestapelten Paletten zusammengesetzt, der Tisch aus zwei Paletten etwas fremdartiger Bauart (mich erinnern sie am ehesten an die US-Paletten mit durchgehender Stellfläche, die ich nebenan mal in anderem Kontext erwähnte).
Im Detail: ich weiss nicht, wie die Paletten miteinander verbunden sind, ich schätze, recht lange Holzschrauben durch die komplette Einzelpalette, denn von den (bei mir manchmal) üblichen Schräg-zwischen-den-Brettern-Durchschraub-Improvisationen war nichts auf den oberflächlichen Blick hin zu sehen. Material: die sieben Paletten der unteren und mittleren Lage scheinen mir durchgehend Europaletten zu sein, die beiden obersten hingegen Einwegpaletten. Neun Paletten insgesamt – man kann sich denken, dass man das Teil nicht mehr allzu leicht geschoben oder herumgetragen bekommt.
Der Lack… nun ja, dumme Sprüche von wegen Lack ab muss ich mir sparen, denn ich hatte den Eindruck, dass es sich um recht einfache Wandfarbe handelt, die, wie man sieht, nicht für den permanenten Outdoor-Einsatz geschaffen scheint, wenn man es nicht eben so „abgenutzt“ haben will. Letzten Endes ists aber auch in dem Look durchaus in Ordnung, man packt ja Kissen drauf (wie hier auch geschehen – anfangs waren die Kissen noch unterm Schirm auf dem Tisch gelagert, das Wetter wollte nicht so recht zuverlässig scheinen).
Mir gefällts. Grade auch, weils vergleichsweise einfach gehalten ist. Für draußen und einen solchen Verwendungszweck in der alternativen Gastronomie wunderbar. Für drin ists zu sehr Staubfänger, meiner Ansicht nach – da mag ich die „reinen Palettenstapel“ nicht so, aus besagtem Grund: man kommt schlecht drunter und dazwischen.
Wenns mit der Rückwand nicht hinhaut wie hier, kann man natürlich nach Belieben eine Sofalehne montieren, das ist ja am Indoor-Palettensofa demonstriert.
Die Büchertheke vor Ort muss ich – themenfremd – nochmal separat erwähnen. Ein anderes DIY-„Möbelstück“, das es mir, bücherfreundlich, wie ich bin, nun an sich ambivalent vorkommen sollte, das mir aber im Kontext ganz wunderbar gefällt.
Man baut sich eine Theke aus Büchern. Im konkreten Fall aus Büchern, die man nicht unbedingt zum Lesen wieder rausnehmen will. *Einige* sind aber lose, ich weiss nicht, ob mit Absicht.
Wenn man sich die Bilder einer der Uropiastadt-Galerien durchguckt, sieht man sie auch gelegentlich in Bau.
Und wwenn ich grade beim Themenfremden bin: dort entstand auch letztens die dritte Ausgabe von Supagolf – eine Minigolf-Kunst-Installation, die durchzuspielen mir letztens auch viel Spass machte. Es ging dabei ein wenig unter, dass die Flipper-Minigolf-Luftgitarrenbahn auch mit Paletten als Grundkonstruktion daherkam – im nachhinein wundert mich, dass es nicht mehr waren, aber ich eine, es war wirklich nur die. Neben Möbeln mit Paletten auch ein wenig Kuinst und Schönheit schaffen, das scheint mir auch eine Gute Sache(tm) zu sein.
Paletten sind bei Dir auch alles,wa? Kaufst die mit Mengenrabatt?