Mehrere Gründe, dass ich einen zerlegbaren Palettentisch – mit steckbaren Beinen – haben wollte. Zum einen schien es mir sinnvoll für Utopiastadt – dort behilft man sich häufiger einfach mit den bekannten drei Paletten im Stapel für einen Behelfstisch, und wenn da mal Dreck, Kronkorken, whatever in Lage 1 oder 2 liegen, kommt man nicht ran. Weiter wollte ich was haben, was man einfach mal schneller von A nach B bringt. Drittens ging es mir schon seit ewigen Zeiten nach, dass man da eigentlich was schlaues machen können müsste, aber ich noch nichts in der Art mal wo gesehen hätte.
Endergebnis ist ein niedriger Tisch, dessen Beine man einfach an- und abziehen kann. Einfach gesteckt, draufgestellt, gut. Man kann nicht drauf turnen, aber das geht auf beliebigen Gartentischen auch nicht, und so, wie er dasteht, braucht man exakt zwei Paletten und hat noch ein wenig was über. Wir fangen an und hebeln erst mal die schmaleren „Mittelbretter“ an der Palette für die Tischbeine raus, die brauchen wir hier nicht und später woanders.
Klar – höher als etwas weniger als eine halbe Palette kriegt man die Tischbeine so nicht, aber das reicht hier ja vollkommen. Für höhere Konstruktionen braucht man mehr Material oder einen ganz anderen Unterbau. Jedenfalls sägen wir einfach die „Mittelstrebe“ komplett und sauber raus. Anschließend messen wir nach, auf welche einheitliche Länge wir die Bretter der beiden „Beinteile“ kürzen müssen.
Wenn man es hier besser macht als ich, stellt man die Beine direkt so, dass sie an der Kante der Querbretter unter der späteren Tischplatte anliegen und so nochmal „eingekeilt“ und noch einen Ticken stabiler sind. Ich hatte die Querbretter komplett vergessen: man sieht gleich, was ich meine. Jedenfalls: anzeichnen, wo die Tischbeine durch müssen und das dann halbe/halbe oder mit Fokus auf dem Vermeiden schmaler Brettstücke teils ins Brett einschneiden und teils am Bein absägen. Das tat ich und…
…hatte die Querbretter unter der Tischplatte vergessen. Das waren jeweils zwei Tischbein-Bretter, wo dann einfach noch mal zwei Zentimeter ab mussten, damits wieder passt. Wie gesagt: wenn man das mit einberechnet und dann auf Kante neben den Querbrettern die Tischbeine einsetzt oder noch eine zusätzliche „Verzahnung“ macht, kriegt man das Ganze nochmal einen Ticken solider verzahnt. Ich hatte zugegebenermassen in erster Linie auf das „Vermeiden der Palettenklötze“ geachtet und ansonsten einen möglichst breiten Winkel der Tischbeine angepeilt, dass das Ganze trotz „Dreibeincharakter“ solide steht.
Sieht gut aus. Dasselbe für Tischbein zwei, und dann einfach mal rumdrehen.
Soweit, so in Ordnung. Wie funktioniert das wieder-auseinandernehmen?
Ich kann ihn alleine tragen. OK, es sind zwei Paletten minus ein Mittelstück, man schleppt ein wenig. Aber nen Ticken weniger als die üblichen Stapel. Wollen wir die Tischplatte noch schön machen, wir haben nämlich die anfangs rausgehebelten zwei Bretter von der Tischbeinpalette über.
Hier hatte ich Glück, die eine Lücke war mit den zwei Brettern direkt und recht passend dicht. Bei der anderen musste ich noch einen Zentimeter wegnehmen. Zugegeben, es ist eher robust und für draußen, ich hab jetzt keine Millimeterarbeit gemacht. Wir schleifen mal wieder alles ab (Ausnahme die Zwischenräume unter der Tischplatte, da kommt man nicht wirklich hin) und lackieren die Tischplatte.
Den „Unterbau“ hatte ich mal wieder mit Leinöl eingelassen. Wie gesagt, es wird ein Outdoormöbel, und ich bin jetzt einfach mal gespannt, wie es sich hält. Die Utopiastadt-Paletten scheinen es mir so zwei, drei Jahre zu machen und sind dann ziemlich durch, die werden aber auch eher robust verwendet und sind nicht wirklich behandelt.
(…ich muss zu meiner Ehrenrettung anmerken: nach Aufstellung hatte ich den Bereich noch gefegt. Klassisches „Erst knipsen, dann die Arbeit fertig machen“, es ist furchtbar. Aber ich muss meinen Punkt machen: so sieht es eben aus, wenn da ein Jahr lang zwei Stapel aus je drei Paletten als Tischersatz dient, immer mal wieder Zeug reinfällt und man es nicht rausholen kann. Problem gelöst!)