Es ergab sich, dass ich am Wochenende einen Workshop zum Thema Palettenmöbelbau machen durfte. Wie es meist so ist, das Wissen geht in alle Richtungen, und ich hab auch ne Latte neue Ideen und Infos mitgenommen. In die Kategorie „selber ausprobiert“ fällt das folgende Kleinprojekt: Eine Bańk aus Paletten bzw. mehrere Palettenbänke für Feuerstelle, Feuerschale oder Garten, bei denen das Hauptaugenmerk weniger drauf liegt, dass sie superschick sind, sondern dass man sie bei Bedarf schnell wohinstellen kann und wenn man sie nicht braucht, sie einigermassen platzsparend unterstellen kann.
Entsprechend einfach fällt die Konstruktion „im Prinzip“ aus. Grundidee: zwei Paletten hohes Bankelement, wobei das ganze „stufig“ ist und man die aufeinander stapeln kann mit entsprechender Platzersparnis. Sinnvollerweise auch gleich zwei Formfaktoren ausprobieren: volle und halbe Palettenbreite. Wie gesagt, simpel und keine ästhetisch-kreative Explosion, aber ich wollte was machen, wo ich nicht ewig brauche, nicht viel denken muss und wo es nicht stört, wenn ich zwischenrein oft bei anderen bin, die auch grade am Bauen und ausprobieren sind.
Gleich auch kurz vorgestellt: spontane Idee beim Vorbereiten, ob man nicht das „Pasletten aneinanderhalten“ und „Palettenelemente probestecken“ ncht mit Lego simulieren kann. An sich gehts, aber die Proportionen sind doch etwas anders und hilfreich mags sein beim Hirnstürmen, aber noch nicht so der Weisheit letzter Schluss. Nichtsdestotrotz, vielleicht ein Tipp, bevor man drei Blätter vollskizziert und sich immer noch nicht recht vorstellen kann, ob/was es wird.
Ester Schritt wie so oft: ein Drittel absägen, Das große Element wird das untere Element, aus dem abgesägten Teil wird die „Sitzfläche“, idealerweise in einer Größe, dass auf sie wieder das Bodenelement der nächsten Palettenbank gestapelt werden kann.
…tja, und genau das passt nicht. Unten die Lücke ist zu schmal bzw. oben die Sitzfläche zu breit. Im konkreten Fall ergibt sich eine etwas mühsame Weise, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, denn an und für sich fehlt auch ein Zweierssatz Abstandhalter und ein Fußbrett. An sich dachte ich, workshoptechnisch liegt genug Verschnitt rum, aber mit folgender Methode kommts sogar hin mit eine Palette -> eine Bank,
denn bei den verwendeten Paletten hier sind die mittleren Fußbretter und Abstandhalter bemerkenswert breit (und, btw., mit einer geradezu obszönen Menge an Nägeln befestigt). Das Raushebeln hier war ein mittlerer Gewaltakt.
Dann einmal die Abstandhalter abhebeln und auch einmal quer durch. Unnötig zu erwähnen, dass da die Nägel im Brett bleiben sollten und nicht etwa im Abstandhalter. Ebenso das mittlere Brett längs durchsägen. Kreissäge ist hier sehr hilfreich für de geraden Schnitt. Hier haben wir mal wieder „maximalen Zerlegungszustand, also an der Stelle alles abschleifen. Anschließend: Die halben Abstandhalter plus Fußbrett anschrauben. Und nun sollte die Geschichte auch genügenmd Abstand zum „reinstapeln“ bieten. Btw., sorry für wenig Bildmaterial, ich war leicht beschäftigt 🙂 )
Für die „halben Bänke“ dasselbe nochmal quer durchgesägt. Hier werden die Abstandhalter schnell knapp, im konkreten Fall kam ich mit den vorhandenen hin, aber wenns einen beim Raushebeln verbröselt, ist man auf zusätzliches Material angewiesen.
Das Ergebnis, völlig unbehandelt und nur mal grob abgeschliffen. Daneben eine einzelne Bank nach einigermaßen erfolgreichem, nachträglichen Schleifen.
Plan ist, dasselbe für zuhause nochmal machen, und dabei nicht meine eigenen Tipps konsequent auslassen: die da waren „Im maximalen Zerlegungszustand schön abschleifen“ und dann auch mal ordentlich anstreichen, dann sieht alles auch gleich hybscher aus. Der Visualorgasmus solls ja nicht unbedingt sein, wie gesagt, Sinn und Zweck ist eher, dass man was unterm Hinterhofdach stapeln kann, das wenig Platz wegnimmt, aber schnell rausgestapelt ist, wenn man die Feuerschale aufstellt. Da mussten wir bisher immer Stühle runter-/rausschleppen, und das zu vermeiden sollte dann spätestens im nächsten Frühjahr Geschichte von früher sein 🙂
Ich werd Bericht erstatten, obs dann auch noch ein wenig mehr fürs Auge ist. Machbar ist das allemal.
…OK, Bericht folgt:
Nachtrag: jepp, ist es. Dasselbe Drama beim Raushebeln dicker Mittelstücke, und nach wie vor: ich bin nicht recht glücklich mit dem Zerlegeaufwand. Aber man kanns angucken.
Oben: Einmal Rohlinge zerlegt (das war wieder der besagte Act – Euro-Paletten sind da einfach etwas derb grundsolide verarbeitet. Ich hatte zwischenrein versucht, die „halbe Mittelstrebe“ wegzusägen und separat rauszuhebeln, nachdem das halbe Brett weg war, waren die Vernagelungen offenbar müde und ich habs am Stück rausbekommen. Es lebe das Brecheisen!).
Dann abgeschliffen, teilgestrichen (grün, die „Oberseiten“), dann die farbigen Flächen klarlackiert und den Rest mit transparent weißer Lasur, weil Außenmöbel.
Mir gefällts, weitere folgen, damit wir was stapeln können. Trotzdem nochmal die Warnung: einer der Fälle, wo mehr Arbeit drinsteckt, als man dem Ergebnis ansieht.
4 thoughts on “Palettenbau-Workshop 1: Stapelbare Palettenbänke”