Jetzt hab ich doch einige Varianten durch und denke, das kann man mal ausführlicher ausbreiten. Je nach Einsatzzweck und -ort, je nach Material und gewünschtem Look fällt die Antwort auf das „Womit behandle ich die Paletten/das Palettenmöbel eigentlich?“ unterschiedlich aus.
Disclaimer: ich hab nicht alles durch und werd hier wahrscheinlich nicht den ultimativen Ratschlag haben. Aber zumindest einige Empfehlungen und Erfahrungen. Probiert/genutzt wurde hier bisher folgendes:
- Wandfarbe
- Leinöl, anderes Holzöl
- Naturwachs, Bienenwachs
- Olivenöl
- Wasserbasierte Holzlasur (für Innenbereiche)
- Wasserbasierte Holzlasur (für draußen)
- Lackfarbe
- Gar nichts
Die Unterschiede betreffen insbesondere
- Kosten/Ergiebigkeit
- Wetterfestigkeit
- Robustheit, Wasserfestigkeit
- Eignung auf ungeschliffenem Holz
- Aussehen (hihi)
- Verträglichkeit
- Geruch
Wandfarbe
Mein erster Fave, aus einfachen Gründen: geruchsneutral, billig/verfügbar, und bei Einwegpaletten meist auch vollkommen OK, weil das Holz oft nicht der Knaller ist. Weiter habe ich anfangs viel Paletten/Palettenelemente „am Stück“ verwendet: man kommt dann nicht wirklich mit dem Schleifer in die Zwischenräume und entsprechend ist dort viel rau und nicht schön gemasert: einfach deckend drüberstreichen mit einer Farbe, wo es nicht auf zwei Lagen mehr ankommt, ist dann eine einfache Lösung und man sieht auch noch gröbere Holzstrukturen durch. Vorteil: wenn man noch andere „Altmöbelelemente“ verbraucht, siehts trotzdem gut aus. Kriegt man billig im Baumarkt.
Es hält, deckt, man kann auch mal dagegentreten und mit dem nassen Lappen drüberwischen. Wenns rauer wird – siehe die „Stapelpaletten“ bei der Utopiastadt – dann reibts aber eben irgendwann ab. Bei den gestrichenen Outdoor-Paletten zum Liegewiesenbauen nebenan in der Utopiastadt sieht man zum einen, wie das Wetter Spuren hinterlässt, weiter mit der Zeit auch recht genau, wo sie übereinandergeschoben,-gezogen und -gestapelt werden.
– Kosten (günstig)
– beliebige Farbwahl
– Geruchsneutral
– bestens verträglich
– komplett deckend
– geeignet für ungeschliffene Oberflächen
– abwaschbar
Sinnvoll,
– wenns bunt werden soll
– für Indoor Use
– für „am Stück verarbeitete Paletten“
– bei weniger schönem Holz.
– komplett deckend – keine Maserung, Holzlooks
– wenig abriebfest
– nicht wetterfest
Leinöl, anderes Holzöl
Mein zwischenzeitlicher Fave, man wirds merken. Leinöl gibts im Baumarkt, muss man gegebenenfalls fragen, weiter auch verschiedene andere Holzöle, von Leinöl ließ ich mir sagen, es sei eigentlich das geeignetste und gut zu verarbeiten. Es bringt eine vorhandene Maserung derbe schön raus, macht Farben im Palettenholz, die man dem Rohmaterial nie zutrauen würde, ist ein Naturprodukt und geruchstechnisch (mit Einschränkungen) sehr verträglich.
Wetterfest ist es nur bedingt – Leinöl verharzt ein Stück weit mit dem Holz, aber Outdoorsachen wird man regelmäßig nachbehandeln müssen. Es „versiegelt nicht komplett“. Und natürlich ist es „in sich“ farblos.
Was sind die Haken? Sinn ergibts eigentlich nur auf ordentlich abgeschliffenem Holz, auf rauhem Rohmaterial siehts nach nichts aus. Es bringt nicht nur die Holzfarben, sondern auch jeden Dreck und Fleck im Holz extrem klar raus – das kann auch hübsch aussehen, aber man sollte dunkle Flecken schon eher kräftig abschleifen, sonst hat man schwarz gestreifte Möbel. Wenn man ecken/winkelbedingt an Stellen/Flächen nicht rankommt, ists nichts mit Schleifen und entsprechend schlecht mit Lackieren: man sieht auf der Seite hier, dass die „Leinölmöbel“ vor allem welche sind, wo quasi „komplettzerlegtes“ Palettenholz frisch zusammengebaut wurde. Schön werden vor allem Europaletten, Holz von den Einwegs ist oft „langweiliger“. Kombiniert man schön gemasertes Europalettenholz mit ein paar drögen Einwegbrettern, kanns schon sehr „zusammengestückelt“ aussehen: Unterschiede im Holz werden nochmal verstärkt. Es dunkelt nach: nach einem Jahr ist das Holz nochmal eine Nuance dunkler. Und zu guter Letzt: man muss den Geruch mögen. Ich mag ihn und er ist irgendwann auch nur noch wirklich aus der Nähe erriechbar, aber ich würde mir kein Paletten*bett* mit Leinöl einlassen.
– schöne Maserung
– bestens verträglich
– abwaschbar
Sinnvoll,
– wenns schöner Naturholzlook sein soll
– für Indoor Use
– bei schönem Holz.
– muss auf sauber geschliffene Oberflächen
– braucht „komplettzerlegte“ Paletten als Rohmaterial
– wenig wetterfest
– unterschiedliche Hölzer wirken „noch verschiedener“
– dunkelt nach
– Eigengeruch
Wachs, Naturwachs, Bienenwachs flüssig
Wachs. Ich hatte meist Flüssigbienenwachs, dann auch „Naturwachs“, das roch weniger bienenartig, verhielt sich ansonsten aber gleich. An sich weitgehend analog zum Leinöl: insbesondere, dass man jeden Fleck und Kratzer sieht, und mit dem Unterschied, dass es empfindlicher ist und nicht nachdunkelt. Besserer Geruch: Geschmackssache, auf jeden Fall ist er schneller weg als der vom Leinöl.
Empfindlicher: das macht je nach Einsatzgebiet wenig bis nichts aus, aber man sieht am Steampunk-Schreibtisch, was ich meine. Nach einem halben Jahr sieht man, wo die Handauflage vor dem Keyboard so ist. Das kriegt man auch nicht mehr richtig raus, oder man müsste wirklich grob schrubben, und dann anschließend nachlasieren.
Zum Vergleich, nachdem ich für die Paletten: Gesundheitliche Aspekte-Info nochmal die Behandlungskennzeichnungen abfotografierte: Drei mal Palettenklotz-Brandzeichen, unterschiedlich lasiert:
– schöne Maserung
– bestens verträglich
– hell, dunkelt nicht nach
Contra
– muss auf sauber geschliffene Oberflächen
– braucht „komplettzerlegte“ Paletten als Rohmaterial
– nicht wetterfest, empfindlich
– verschmutzungsanfällig
Sinnvoll,
– wenns schöner Naturholzlook sein soll
– für (wenig beanspruchten) Indoor Use
– bei schönem Holz.
Nachtrag 2018: Nach knapp zwei Jahren draußen zeigen sich die Schwächen von Wachs. Nebenstehend die Sommer 2016 mal testweise gewachsten Kindermöbel.
Darunter der Zustand heute. Bemerkenswert finde ich, dass die üblichen „Presspan gammelt weg, nur Vollholz hält auf Dauer“-Klotzprobleme vernachlässigbar scheinen. Bezüglich veralgen und Ausgrauen ist Wachs draußen aber schlicht und ergreifend ungeeignet. Mehr dazu auch im „Paletten wetterfest kriegen„-Bericht.
Olivenöl
Brachte mich ein Freund aus Utopiastadt drauf: er schliff sich seinen Palettentisch bis 600er-Körnung von Hand, ließ ihn mit zwei Litern (!) Olivenöl ein und das Ergebnis war vor allem drüberstreichtechnisch phänomenal. Seitdem hab ich einige Olivenöl-Nachbearbeitungen gemacht und bin begeistert. Der Nachteil: es muss wirklich sehr fein geschliffen werden. Bilder von der Paletten-Couchtisch-Überarbeitung:
Manche Bretter kriegt man (bzw. kriege ich) einfach nicht so glatt, wie es dann wirklich perfekt wäre. Ich ließ mir sagen, dass man mit dem Exzenterschleifer hier besser dran ist, weil der rotiert und schwingt – mit dem bandschleifer kann man nur vorschleifen, da der durch die Laufrichtung des Bands Schrammen macht, und mit dem Schwingschleifer kriege ich sie – teils abhängig vom Holz) nicht immer raus bzw. nicht, ohne neue zu machen. Oben ist jetzt von Hand mit 600er-Schleifpapier der letzte Schleifgang gewesen.
Wirklich fein schleifen ist Voraussetzung: unten die Bilder von Ober- und Unterseite der neuen Schreibtisch-Monitorabdeckung. Oben 600er, unten 120er, jeweils mit Olivenöl, Detail:
Es ist vom Machen her deutlich aufwändiger, das ists vom Look anschließend allemal wert. Man kann das Holz dann auch durchaus zweimal einlassen – Öl zieht mit der Zeit weiter ein – und hat dann ein Finish, das ein umgekipptes Weinglas noch abkann, wenn man es gleich danach abwischt. Wenn nicht, ziehts ein.
– extrem schöne Maserung
– bestens verträglich
– hell, dunkelt nicht nach
– fühlt sich fantastisch an
– muss auf wirklich sauber geschliffene Oberflächen
– braucht „komplettzerlegte“ Paletten als Rohmaterial
– nicht wetterfest, empfindlich
– verschmutzungsanfällig
Sinnvoll,
– wenns schöner Naturholzlook sein soll
– für (wenig beanspruchten) Indoor Use
– bei schönem Holz.
Wasserbasierte Holzlasur (für Innenbereiche)
Sollte an sich das „flexibelste“ Mittel sein. Faktisch hatte ich es selten, quasi als „Übergangslösung“ zwischen Wandfarbe und Holzöl. Es kommt mir geeigneter vor, wenn man eben noch „unzerlegte“ Palettenelemente verbaut, verzeiht ungeschliffene Bereiche besser als Leinöl. Natürlich ist die Lasur auch etwas robuster: naturgemäß hatte ich sie insbesondere bei den Küchenmöbeln. Ein ordentlich lasiertes Palettenmöbel ist quasi versiegelt – da ziehen keine Kaffeeflecken ein und wenn die Kaffeemaschine mal derb dampft unterm Küchenregal, machts exakt gar nichts.
– Je nach Deckkraft/farbe auch schöne Maserung
– robuster als Leinöl
– nach Durchtrocknung komplett geruchsfrei
– verzeiht schlechten Schliff
– Mit Tönung: unterschiedliche Hölzer werden „eher angeglichen“
– vergleichsweise teuer
– weniger „natürlicher“ Look/Feel
– wenig wetterfest
Sinnvoll,
– wenns auch mal feucht wird
Beim Küchenschrank ists gut sichtbar: unterschiedliche Palettenhölzer können cool sein, oder schlicht „scheckig“ – hier hatte ich die wirklich nicht „stimmig“ bekommen, das ist auch ein Stück weit Glückssache, was unter der Oberfläche rauskommt.
Die erste transparente Lasur war mir letzten Endes schlicht zu unruhig. Kalkweiss-transparent drüber: robuster im Ergebnis, angeglichener in der Farbe. Wobei Leinöl die Maserung generell stärker macht und durchaus auch „angleichender“ wirken kann. Weils gefragt wurde: ich meine, ich hatte „kalkweiss“ als Farbton beim Küchenschrank, das Regal drüber entweder auch oder Birke transparent – es wird aber mehr ausmachen, wie oft man drübergeht und wie hell/dunkel das Holz drunter ist, als wie nun der Hersteller sein „transparent-weisses“ Produkt nun konkret benannt hat.
Wasserbasierte Holzlasur (für draußen)
Analog zur Lasur für innen. Nochmal robuster/wetterfester, je nach Inhaltsstoff eben auch „bedenklicher“ – wenns um Esstische etc. geht, auf die „Speichelechtheit“ achten. Hatte ich an sich nur beim Paletten-Gartenstuhl, der stand viel in Regen/Sonne. Das hat er gut weggesteckt, wobei das Holz meinem Eindruck nach schon ein Stück ausbleichte. Aber das ist ja vollkommen im Rahmen.
Lackfarbe
Nun ja. Where’s the point?, kann man fragen, aber klar, wenn man ein „richtig palettiges“ Möbel hat, sieht es auch mit Lackfarbe überstrichen palettig aus. Ich finds immer ein wenig schade, wenn man den „Palettenlook“ dadurch schon stark entschärft, aber klar kann man auch derbe bunte Möbel machen.
Das Ganze ist dann auch vergleichsweise robust, abwaschbar/schmutzabweisend und versiegelnd. Letzten Endes hatte ich bisher nur die eine „lackfarbige“ Bank auf dem Workshop aus der Nähe gesehen, und die gefiel mir prima, aber meins ists halt nicht.
– robust, abwaschbar
– nach Durchtrocknung komplett geruchsfrei
– verzeiht schlechten Schliff
– vergleichsweise teuer
– kein Paletten-Look/Feel
Kombinationen, Gar nichts
Tja. Kombiniert hatte ich schon mal Wandfarbe/Wasserlasur plus Klarlack bei der stapelbaren Palettenbank. Farbe, Palettenlook und ein wenig robustere Oberfläche, die auch mal ne Nacht im Regen stehen kann. Ich buin recht sicher, den Klarlack aber nur draufgebügelt zu haben, weil eh eine halbe Dose noch rumstand. Ansonsten kann mans halten wie der auf dem Dach – ich denke, es spricht außer dem Preis und dem Aufwand wenig dagegen, beispielsweise was teiltransparent/farbig lasiertes eben mit Klarlack „abzuhärten“ oder nicht wetterfeste Innenfarbe so nachzubehandeln. Machen würd ichs nicht bzw, nur aus sehr konkreten Anlässen, die mir so nicht einfallen mögen.
Und alles einfach nur sauber schleifen und roh lassen? kann man sicher auch bei der einen oder anderen Anwendung. Wenn auf den Palettentisch eh eine Glasplatte kommt, oder wenn man nie was am Bett trinkt/drüberkippt, was dann einzieht… nun ja, ihr seht schon, ich neige zur Vorsicht. Problem ist halt einfach, wenn was drüberläuft, ziehts ein.
Fazit?
Lackieren/Lasieren/Streichen abhängig vom Anwendungsfall. Persönlich hab ich mich halt ein wenig ins Leinöl verliebt. Da folgt demnächst ein Badmöbel 🙂 Sorry für Baupause, aber immerhin, ein kleines Wandregal kam jetzt ja neu dazu.
Hallo
mir gefällt die Farbe vom Küchenregal sehr! Kannst du vielleicht die Marke von den Holzlasur sagen? 😛
Dankeschön =)
Ups sorry ich wollte Küchenschrank schreiben! Hast du die Holzlasur einfach verdünnt, oder wie bekamst du so ein tolle Farbergebnis?
MArke weiss ich nicht mehr. Wie eben nachgetragen: ich meine, das regal war „Birke“ und der Schrank Kalkweiss. Verdünnen musst nicht, es gibt deckenden Lack (nicht nehmen) und transparente Lasur (das willst du haben). Letztere kann eine halbtransparente Farbe haben, in meinem fall weiss.
Wie ebenfalls nachgetragen: es spielt mehr eine Rolle, ob du einmal oder zweimal überstreichst, wie helöl oder dunkel dein Palettenholz ist usw., einziger Knackpunkt ist, dass du eben eine transparente weisse Lasur nimmst und die dann eben erst mal dünn aufträgst und guckst, wie es wird. ggf. nochmal drüber.
Hallo,
ich bin derzeit dabei mehrere Sitzgruppen für den Biergarten meiner Bar zu bauen. Ich bin jedoch unschlüssig, welchen Lack/Lasur ich verwenden soll.
Mir würde eine used look in weiß gefallen. Die Gruppen stehen durchgehend im Freien. Die Farbe sollte eine Saison halten und nicht auf die Kleidungsstücke abfärben. Könnte eine Wandfarbe für innen passen? Eventuell eine Außendispersion?
Danke für deine Hilfe
Oh jeh… mein Problem beim da was Raten ist, dass ich das schlicht nie ausprobiert habe. Außendispersion sollte safe sein, Innenwandfarbe wär mir ein wenig unheimlich, wenns dann draufregnet und alles. Eine Saison halten wird in beiden Fällen nicht das Problem sein, aber Innenfarbe und wetter/abriebfest, das kann ich mir kaum vorstellen. Ne Außenlasur? Aber wie gesagt, da keinerlei Erfahrungen, bei denen ich guten Gewissens ein „so ists, und so nicht“ sagen könnte.
hallo liebe bastler,
ich bau mir gerade eine terasse/verander aus 1200x1200cm Paletten. Jetzt frag ich mich wie ich die langjährig wetterfest bekomme? ich hab eigentlich vorgehabt sie zu lackieren und in den nassen lack wollt ich quarzsand mit einen Salzstreuer oder so einbringen um sie rutschfest zu machen. jetzt gefällt mir der natur/bootssteglook aber besser ebentuell mach ichs mit Klarlack. Ich preferier Lack auch wegen damit sich die kinder keinen holzsplitter einziehen. meine fragen sind: Wie krieg ich den unterbau so dicht das er mir nicht nach ein paar jahren wegmodert? Und hat noch jemand eine andere Idee die blanken rutsch-, holzsplitter- und wetterfest zu bekommen?
Moin Moin,
also gegen die Feuchtigkeit von unten, würde ich die Paletten auf kleine Gewegplatten stellen und da dann ein Stück gesandete Teerpappe (Dachpappe) legen denn so mache ich es dann auch. Somit haben die Paletten kein direckten Kontakt zum feuchten ewentuellen mit Pfützen benetzten Boden. 🙂
Uwe BlaBla
so ich hab die 1. Terasse fertig. Nusslasur, Bootslack und ein wenig Sand reingestreut. den Sand sieht man leicht(bei helleren Lasuren wahrscheinlich weniger), aber es ist nass total rutschfest. mich hat das palettenfieber total erwischt, hab noch 2 sonnenliegen, ein regal und einen tisch gebaut. jetzt fehlen mir noch ein paar Stühle und auf der anderen Seite des Hauses kommt auch noch eine Terasse hin.
ach ja hab eine kleine Slideshow von den Teilen gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=zozrY1r1EAI
Himmel, klasse! Und ein superverlegenes spätes Antworten – sorry, war die letzten wochen derbe verplant und kam schlicht zu wenig Ruhe für mal in Ruhe Antworten tippern. Danke fürs Teilen, udn die Idee mit dem Sand im Lack ist mal richtig klasse!
Hey,
mir gefällt die rote Wandfarbe ganz arg.
Was ist dass denn für ein Farbton?
Liebe Grüße Nadine
Ich bin mir recht sicher, dass das eine der „schöner wohnen“-Trendfarben war, was seidenmattes. Was ich aktuell im netz sehe, da scheint in der aktuellen Kollektion das „Amarena“ dieses Rot zu sein. Ich hab nur keine Ahnung, wie oft die ihre Trendfarben wechseln. Aber an sich kannst das ja auch günstig mischen lassen.
Hallo zusammen. 🙂
Ich habe mich ebenfalls von den vielen Ideen hier inspirieren lassen und mir vor kurzem balkonmöbel aus Paletten gebaut.
Geschliffen und mit Lasur für (außen) lasiert.
Mein Problem: an manchen Astlöchern kommt immer wieder baumharz durch, was sich natürlich nicht sehr gut mit den sitzkissen verträgt… :/
Habt ihr einen Tipp ob man da was machen kann?
LG
Hallo! Die Werke sind alle echt schön – eine tolle Inspiration!
Schleifst du die Paletten nur mit Schleifpapier oder auch mit der Schleifmaschibe?
Schöne Grüße!
Jetzt bin ich konfus, da hatte ich doch schon mal wo was zu geschrieben? *wunder* Fragtest du schon bei nem anderen Posting? 🙂
Aber im Ernst: wie nebenan beim Werkzeug angesprochen: ohne Schleifmaschine hast du keine Chance, und je nach angepeilter Qualität/Größe deiner Möbel/Güte des Ausgangsmaterial rate ich zu nem vernünftigen bandschleifer. Anders wäre die hälfte von den neueren Sachen definitiv nicht entstanden – die Schleiferei ist das schlimmste/aufwändigste überhaupt, meinem Empfinden nach. More info: Welche Werkzeuge braucht man, und jedes Wort ist wahr: Gutes Werkzeug, es geht nichts drüber.
hallo, ich habe mir ein palettenbett gebaut und muss es jetzt streichen/lasieren/beizen. Es soll weiss werden aber ich will die Holzmaserung erkennen, so wie oben bei den Paletten. Nun meine Fragen: 1. streichen/beizen oder lasieren?
2. Wenn lasieren, welche ist hier zu empfehlen, also welche marke? 3. Muss es noch nachbehandelt werden?
Hoi, Dominik,
Das Beitragsbild oben ist nur Leinöl. Empfehl ich aus hier genannten Gründen nicht fürs Schlafzimmer. 1. ist prinzipiell egal, was dir besser gefällt. Weisse Lackfarbe hatte ich beim hier auch angeführten Badezimmerunterschrank, mir gefiels besser als Lasur, man muss halt wirklich dünn streichen, du kriegst aber auch dann die Maserung gut. 2. Marke kann ich nichts zu raten, ich hab immer eben günstig Baumarkt genommen. 3. Nachbehandeln musst du nicht.
Sorry für nicht wirklich entscheidungshelfend, aber es spielt ausser dem Geschmack meiner Erfahrung nach wirklich kaum was ne Rolle.
Hallo, mein palettenbett soll auf Rollen stehen. Meinst du, dass vier reichen oder würdest Du eine fünfte mittig anbringen?
Danke für all die guten Infos und Tipps! Corinna
MEh, sorry für verspätete AW, bin hier etwas in der Arbeit ersoffen… und wie meist ein „das hängt davon ab.“ Bei nem Einzelbett aus einer Palette scheints mir unnötig, bei nem Doppelbett würd ich sogar in Richtung sechs Rollen, wenn du nicht gerade derb solide mit Metallbeschlägen oder durchgehenden Balken/Brettern verstärkt oder mehrere Lagen Paletten „überlappend“ hast. Aber ist wirklich ohne Anschauungsmaterial kaum sinnvoll zu raten, und ich weiss jetzt nicht, ob ich das Offensichtliche oder einen Material-Overkill rate :/ Im Zweifelsfall solider, einfach, weil man dann besser schläft 🙂
Hallo!
Ich arbeite jetz schon ne weile mit paletten und immer wieder taucht die frage auf, ob denn das holz nich mit irgendwas gesundheitsschädlichem behandelt is. Ich will ein kinderbett bauen, also son ricjtiges krabbelbett fürn kleinstkind und hab schon plan, wie ich das aus europaletten mache und sogar schon die paletten, aber jetzbin ich stark am grübeln, ob das vlt gar nich so cool is, wenn der kleine dann anfängt an den stäben zu sabbern und was so kleinkinder halt so mit ihrem bett machen….
Is schon so, dass ich noch nie irgendwas lebendiges in dem palettenhatte, außer irgendwelchen pilzen. Kann mir jemand irgendwas fundiertes dazu sagen??
Hoi,
dazu hatte ich unter den „ökologischen Aspekten“ eigentlich zusammengeschrieben, was Stand der Dinge ist. Im konkreten Fall würd ich halt zu Neupaletten raten, Gründe siehe nebenan.
Super! Danke für die Antwort! hatte nur mitm handy geguckt, da hab ich den Beitrag nich gesehen und deswegen is auch der text so fehlerhaft 😀
Das ist sehr Hilfreich und genauso, wie die dus beschrieben hast geht es mir auch. man merkt nichts beim bearbeiten, es richt nicht komisch und die Verfärbung scheint immer witterungsbedingt. und dann hört man aber überall dieses gemunkel und gespekuliere, dass paletten schlimmes gift seien…einzig der aspekt des, mein weiß nicht wo und wie die palette unterwegs war, ist natürlich bedenklich…
Aber eine neue palette zu nehmen wäre wirklich dem gedanken des ressourcensparens widersprüchlich und würde einzig dem hippen design genüge tun.
Dieser beitrag ist sehr hilfreich, vielen dank! deine Seite ist sowieso top! weiter so 😉
Hm, nun, wie gesagt, allein wegen dem Ressourcensparen scheint mir der Palettenmöbelbau eher wenig geeignet. Man spart das industriell gefertigte Möbel und ggf. die dort verwendeten Materialien, aber eine „gute“ Palette, die man aus dem Pfandsystem zieht, ist immer ein an sich noch brauchbares Material, das nun eben ein Möbel statt ner Palette ist 🙂 Also fürs Ökogewissen da eine zu nehmen, die schon ein paarmal verwendet wurde (und problemlos noch weiter verwendet werden könnte), das ist Placebo in meinen Augen. Wenns *wirklich* darum ginge, dürfte man nur Bruchpaletten oder Einweg nehmen, und da stößt man schon an Grenzen, grade, weil Euro-Bruchpaletten halt in der Regel
wirklich viel hinter sich haben.
Hallo!
Bin sehr froh, auf diese Seite gestoßen zu sein und habe mich fleißig in die Thematik eingelesen, da ich nun selber vier helle, komplett neue Einwegpaletten zu einem Bett verwandeln möchte.
Nun war ich im Baumarkt und wollte konkret ein Holzöl kaufen. Da stand ich vor dem Regal und war schlicht überfordert-keine Ahnung welches genau für den Innenbereich. Hab eine Verkäuferin zur rate gezogen. Ergebnis war: Sie wollte mir erstmal eine holzgrundierung andrehen, dann eine 2in1 Lasur. Am ende hab ich nix gekauft, da ich noch verwirrter war als ohnehin schon 😀
Frage: ist die holzgrundierung erforderlich? hatte das gefühl, dass du keine verwendet hattest, oder?
Wenn ich ein Holzöl für den Innenbereich nehme, welches genau? da gabs zig verschiedene für jede erdenkliche holzsort -.- Verkäuferin riet zu Holzöl für teak holz(?)
Wäre über ne antwort sehr sehr dankbar. Mein erstes größeres DIY projekt und scheiter schon an der Frage, wie ich das holz bearbeiten soll 😀
Liebe Grüße
Hoi, Lucia,
Grundierung und Lasur muss nicht, in der Tat. Grundieren tust an sich, wenn du weisst, dass da viel einzieht (kann sein, dass es auch Sorten gibt, wenns schlecht haftet, aber das ist bei Paletten an sich nie ein Problem), und da ist man bei den Paletten idR safe bzw. schenkts sich schlicht nichts.
Das Teaköl seh ich auch immer, hatte ich noch nie ausprobiert. 2in1-Innenraumlasur hatte ich für den neuen Badezimmerschrank genommen, kenn ich jetzt nur in „farbigen“ Varianten und ist eben kein Öl.
An sich kannst du wenig falsch machen 🙂 Das Teaköl wird schon auch gehen, da weiss ich nicht, wies riecht – da ist Leinöl eben erst mal recht penetrant. Wie stark die Maserung rauskommt/das Holz beim Ölen eindunkelt, variiert extrem je nach Holzart, das scheint mir eher Glückssache bzw. Wundertüte. Grade für Bett hätte ich eher in Richtung Flüssigwachs/Flüssigbienenwachs überlegt, das dunkelt kaum nach, ist aber in erster Linie geruchstechnisch die neutralste/sicherste Variante. Öl – dunkelt stärker, riecht in der Regel, ist meist „robuster“. Wachs ist empfindlicher, bleibt hell, riecht nicht/dezenter. Lasur – an sich am robustesten und „lackähnlichsten“. Wie gesagt, falsch machst du mit gar nichts was, Grundieren ist Overkill/überflüssig, Wirkung/Farbeffekt siehe oben 🙂
Geht ja fix mit dem Antworten! Danke dir, dass du Licht ins Dunkel gebracht hast 😀
Werde auf jeden Fall das Wachs in Betracht ziehen, bin gespannt, wie es am Ende wird.
Lg
Hallo,
tolle Seite, habe schon einige Beiträge und Kommentare gelesen, aber brauche glaube ich dennoch Hilfe. Ich bin gerade dabei eine Lounge für meine Terrasse aus Europaletten zu bauen und finde hier die geölten Ergebnisse farblich toll. Allerdings soll das Ganze draußen stehen und bleiben, daher ist meine Frage, ob ich das Leinöl auch mit einer Wasserfesten Lasur überstreichen kann oder ob ich doch für Outdoor anders vorgehen sollte. Falls man das Öl nicht wetterfest bekommt, was benutze ich um farblich die Maserung leicht abzuheben und die ganzen Paletten einen kleinen Deut dunkler zu bekommen?
Vielen lieben Dank im Voraus und beste Grüße
Meh, Wetterfestigkeit. Ich *denke*, man sollte leingeölte Oberflächen – besser dann aber eher nach ein, zwei Wochen – auch mit was wetterfestem drüber können. Das Leinöl verharzt im Holz und zieht tiefer ein wie Wachs, meinem Eindruck nach. Ich kanns aber echt nicht garantieren, und ich weiss auch nicht, wie das tyüpische „Leinöl-nachdunkeln“ mit was wetterfestem drüber wechselwirkt. An sich bin ich dann immer sehr für „machen, im Zweifel neu bauen“, aber das ist ja doch was größeres.
Option auch: mit ner getönten, wetterfesten Lasur drüber. Hebt die Maserung raus und hält. Meh, ich muss endlich mal meine „Wetterfestigkeits“-Beobachtungen zusammentragen, aber da spielen halt immer schon ne ganze Latte Faktoren muit rein, wie was dann in drei Jahren aussieht, *wirklich* viel konkreter würde die wahrschienlich nicht…
Nachtrag: jetzt endlich mal einen Sammelartikelö zu bisherigen Erfahrungen mit dem Paletten wetterfest machen geschrieben.
kleiner tipp für alle die sich ein bett bauen wollen es gerne weiss haben und nicht die frischesten palletten haben,nehmt streichkalk der ist sofern nicht von alpenkalk oder auora günstig zu haben und beugt schimmel vor u vernichtet ihn sogar sofern noch klein.
gerade 10liter für 15euro gekauft teuer ist was anderes, zumal er das holz weiter atmen lässt…
edit:kalkfarbe dünn angestichen lässt sogar die maserung durchschauen. es gibt kalkfarbe auch für aussen doch damit noch keine Erfahrungen gemacht
WasserBeize ist auch eine geniale und billige Sache
Danke für diese tolle Seite! Habe mir eine Lounge auf dem Balkon aus Einwegpaletten gebaut. Oben und an dem Seiten geschliffen und lasiert. Darunter kommen noch kleine Füße aus dem baumarkt. Jetzt frage ich mich aber ob ich sie komplett hätte lasieren müssen? Habe nur oben und die Seiten lasiert mit Holzschutzlasur für außen. LG
Sobald Luft rankommt bzw. nichts dauerhaft feucht ist, würde ich das entspannt sehen, und wenn du die „kleinen Füsse“ erwähnst, dann wirds halten. Lasiertes und unbehandeltes Holz altern halt unterschiedlich. Ich schätze, die unlasierten Bereiche werden „vergrauen“, nunja, halt grauer werden, lasiert wird der Holzton meist besser erhalten.
Gefährlich ist in der Regel halt alles unbehandelte, das feucht *bleibt*. Sprich, wenn ein palettenbrett dauerhaft auf dem Boden liegt zB. – das wird irgendwann von unten her gammlig, algig, porös. Komplett unbehandeltes Holz, das auch immer wieder schnell durchtrocknen kann, hält sich erstauinlich guit (und verzieht allenfalls ein wenig), während alles, was auf/im Feuchten steht, halt irgendwann kompostiert. Hier auf der Seite findest du für beides beispiele – die Urlaubsbeobachtungen Gomera und Kreta schienen mir da häufig durchaus alt, unhebandelt und bestens erhalten, eine Reihe Sachen auf dem Utopiastadtgelänse stehen/standen halt auf Rindenmulch, und was da draufsteht/liegt, wird binnen Jahresfrist zumindest mürbe und in drei jahren ists durch.