Folgendes ist schwer experimentell, weil ich teilweise noch nicht recht weiß, wie es genau werden soll. Plan ist, ein Sofa aus Paletten zu bauen. Grundfläche: 3 Paletten über Eck. Für die Rückenlehnen liegt Material aus ausrangierten Bett-Kopfteilen etc. bereit, alternativ gehen auch Spanplatten oder OSB. Die Rückenlehnen sind an sich das spannendste an der ganzen Geschichte, weil ich gern zwei bis drei verschiedene Neigungswinkel hätte einerseits (zum entspannen schräg, eher aufrechter zum Lesen, ne flache Ecke zum hinfläzen) und das Ganze aber eben okay aussehen, kanten- und rückentechnisch schmerzfrei und mit Matratze/Schaumstoff beziehbar sein soll. Bei Letzterem neige ich grade dazu, ein, zwei dünne Billigmatratzen zu schlachten, den Schaumstoff für Liegeflächen und Lehnen zuzuschneiden und anschließend mit Leintuch zu betackern, darauf kommt dann der eigentliche Bezug. Schaumstoffmatten „natur“ gibts auch zu kaufen, scheint mir aber teurer als die Matratzenoutletschnäppchen. Aber erst muss ja mal das Grundgerüst stehen.
Drei Paletten, dazu der Lehnenaufbau und wahrscheinlich ein Unterbau mit zwei aufeinanderliegenden 6x8er-Balken damit man auf eine angenehme Sitzhöhe kommt. Und zum Schluss roter LED-Schlauch drunter, aber wie gesagt, mal erst von vorn anfangen. Wie immer: Paletten vor dem Palettenmöbel-Bau reinigen, schleifen und schon mal vorstreichen. Im konkreten Fall, siehe Bild, flexte ich die abgebrochenen Standbeine einer Palette noch ab – komplett raushebeln hätts an Ersatzmaterial gemangelt, Absägen ist wegen der hier sehr hohen Nagel-Trefferquote weniger zu empfehlen. Auf glatte Ebene nivellieren und passende Stützteilchen anschrauben.
Neigewinkel der ersten Lehne auswählen und entsprechend die Lehnen-Stützpfosten schräg ansägen. Optimalerweise auf eine Länge, die am Palettenrand sitzen kann und damit hebeltechnisch die beste Stabilität rausholt.
Die Lehne selber kann bei einer „längs“ verwendeten Palette in eine der Spalten zwischen den Auflagebrettern gelegt werden, das gibt zusätzlichen Halt. Ansonsten kann man die Unterseite eigentlich beliebig mit Schrauben fixiert werden – das wird spätestens bei den quer zu den Palettenbretter liegenden Lehnen fällig.
Die Ecke. Hier wollte ich auf jeden Fall nicht einen „90°-Winkel“ bei der Lehne, sondern zwei stumpfe Winkel. Sprich, ein Lehnensektor muss „über Eck“ gehen. Das kann man einmal schön berechnen, es geht aber auch Pi mal Daumen. Zuerst platziert man die erste, noch „gerade“ Lehne. in meinem Fall machte ich das mit passendem Überstand, damit sie direkt an der ersten Palettenlehne endet. Auch hier mit angeschrägten Stützen versehen. Jetzt die Lehnenplatte ansetzen und den Schnittkantenverlauf und -winkel für die schräg angepasste Kante anzeichnen. Entsprechend die Kante schräg absägen. Um spätere Nacharbeiten im Rahmen zu halten, auch das andere Ende der Lehne schon mal soweit absägen, dass nichts zur Seite der Palette übersteht, falls nötig.
So. Da eine Stütze zu montieren, war im konkreten Fall eher improvisiert, weil ich ohnehin noch ein schräg abgesägtes Balkenstück über hatte und das nun wirklich ganz dreist einfach anlegte, die Schräge am Fußende anzeichnete und entsprechend sägte.
Alle Ansatzstellen an der Rückenlehne von der Lehne durch in den Stützbalken verschrauben. Die Ansatzstelllen an den paletten mit Winkeln oder eben schräg in den Palettenboden, aber das ist dem Geschmack überlassen.
So weit bin ich aktuell. Fortsetzung folgt, und auch hier wieder der Rat: die Geschichte „modular“ bauen. Insbesondere, wenn man mit echten Europaletten sein Palettensofa baut, wirds schnell nicht nur sperrig, sondern eben auch wirklich schwer.
Nachgetragen: Ein Video-Making Of gibts inzwischenm, mit etwas mehr Bildmaterial.
Teil 2: Palettensofa bauen – Teil 3: Polstern und Endmontage – Basics: Paletten vorbereiten – Palettensofa: späterer Ecksofa-Umbau
Hey, wie habt ihr es geschafft die lehnenstützen so stark anzuwinkeln ?
Bin grad auch bei dem Bau eines Sofas und steh genau vor dem Problem.
Liebe Grüße